[Die Autorin] setzt sich in ihrem Beitrag mit der Bedeutung von Heinrich Jacobys Konzept der Nachentfaltung des Menschen für eine lebendige musikalische Interpretation auseinander. Jacobys Vorstellungen eines gewaltfreien Lernens, sein Verständnis der ästhetischen Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit vor allem als Freilegen von durch fehlgeleitete Erziehung verschütteten Fähigkeiten sowie seine Ideen zur Bedeutung des Kontaktes zu sich und zur Aufgabe für’s Musizieren, der wesentlich in einer wachen Beziehung zum eigenen Körper gründet, stehen aktuellen holistischen Ansätzen in der Erziehung nahe und sind nach wie vor eine Herausforderung für jeden Musikpädagogen, der an einem umfassenden, lebendigen und schöpferischen Umgang mit Musik inte...